Celebi heimholen (2011)
Celebi ist ein Pokémon – eine digitale Spielfigur. Es gibt mehr als 650 verschiedene Pokémon, jedes mit einem anderen Namen und anderen Fähigkeiten. Pokémon bevölkern die Welten in den gleichnamigen Rollenspielen von Satoshi Tajiri. Pokémon-Spiele erscheinen seit 1996 bei Nintendo für deren tragbare Spielkonsolen Gameboy und dessen Nachfolger.
Pokémon – Taschenmonster – sind gefährliche Wesen, die in den Spielwelten außerhalb der Siedlungen leben. Die Bewohner können allerdings Pokémon fangen und trainieren, so dass diese stärker werden, neue Attacken lernen und sich weiterentwickeln sowie Zuneigung zu ihrem Trainer entwickeln und diesem gehorchen.
Im Laufe des Spiels stellt man sich nach und nach ein Team von Pokémon zusammen, jedes ausgestattet mit anderen Attacken und Fähigkeiten. Dieses Team ermöglicht dem Spieler das Erkunden der Spielwelt, Kämpfe gegen wilde Pokémon und andere Trainer sowie die Teilnahme an Kampf-Wettbewerben in verschiedenen Arenen mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad.
Die meisten Pokémon haben ein Geschlecht und können auch gezüchtet sowie über Konsolen hinweg mit anderen Spielern getauscht werden.
Viele Pokémon gibt es in jedem Spiel, manche gibt es jedoch nur in bestimmten Editionen. Pokémon treten unterschiedlich häufig und mit verschiedenen Wahrscheinlichkeiten im Spielverlauf auf – manche gibt es sogar nur einmal pro Spiel. Das sind die »legendären« Pokémon, denen zudem besondere Rollen in den den Spielen zugrunde liegenden Geschichten zukommen. Noch seltener sind Pokémon, die von der Firma Nintendo zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten verteilt werden.
So gibt es Perioden, während denen bestimmte Pokémon via Internet bezogen werden können oder – und das ist der Gipfel der Verknappungsstrategie – es gibt Veranstaltungen, bei deren Besuch der Spieler vor Ort ein Pokémon bekommen kann. Vorzugsweise finden diese Events in japanischen Kinosälen begleitend zu einschlägigen Filmvorführungen statt.
Gelegentlich gibt es jedoch auch Tourneen durch Europa mit entsprechenden Veranstaltungen – beispielsweise 2010/
Für jeden aktiven Pokémon-Fan ist eine solche Veranstaltung ein seltenes Highlight. Also bin ich mit meinem Sohn am 26. Februar 2011 nach Stuttgart-Feuerbach gefahren, um Celebi heimzuholen.
Diese Fahrt habe ich dokumentiert – es war ein froher Tag.
Konzeptionell war mir wichtig, eine spürbare Distanz zur digitalen High-tech-Umgebung zu wahren; sowohl hinsichtlich meines Werkzeugs als auch mit Blick auf die Bildästhetik. Ich habe daher mit einer einfachen vollmechanischen Halbformat-Kamera mit fester Brennweite aus den frühen 1960er-Jahren gearbeitet (Agfa Parat-I). Durch die Wahl des Filmmaterials und des Entwicklers konnte ich in Verbindung mit dem kleinen Negativformat den gewünschten kontrastreich-körnigen Bildeindruck hervorrufen.
Erste öffentliche Präsentation in der Atelierausstellung (Tübingen; Juni 2013).
Aus meinem Langzeit-Projekt Vater sein im 21. Jahrhundert.
Sequenz aus 13 Schwarzweißfotografien
Handabzüge auf Silbergelatine-Baryt-Papier, selengetont (optisch direkt vergrößert von den Halbformat-Kameranegativen)
1. Aufl. 2011: je 1 Ex.
Format: 21 × 27,7 cm (23,8 × 30,2 cm), hoch; aufgezogen auf 2 mm-Pappe
verso datiert, betitelt, nummeriert, signiert und gestempelt
→ Info zu meiner Editionspraxis
(nicht fortlaufend benummert)