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Martin Frech

TOP – The Off­line Pho­tog­ra­pher

Der wich­tigs­te blog für Fo­to­gra­fie ist down. Mike Johnstons ›⁠The Online Photographer⁠‹ (theonlinephotographer.typepad.com) wur­de der Ste­cker ge­zo­gen: Type­pad hat sei­nem Kun­den nach 17 Jah­ren am 27. Au­gust mit­ge­teilt, dass der Dienst zum 30. Sep­tem­ber ein­ge­stel­lt wird und sei­ne Tex­te in den Or­kus rau­schen. Das wä­re ein her­ber Ver­lust – er schreibt: In 17 years I had written some five million words, the equivalent in length to 50 novels – there were 9,300+ posts, and readers had left more than 300,000 comments – many of them erudite, informed, and containing stories, experiences, and expertise you could find nowhere else. (⁠ ⁠gofundme.com/f/the-online-photographer-would-like-to-relaunch)

Screenshot: von ›The Online Photographer‹ zu ›The Offline Photographer‹ verballhornte Titelleiste
Screenshot: von ›The Online Photographer‹ zu ›The Offline Photographer‹ verballhornte Titelleiste

Für Mike ist das bit­ter, sichert ihm der blog doch sein fi­nan­zi­ell­es Aus­kom­men. Er hat sich kurz ge­är­gert, dass er nicht längst die Platt­form ge­wech­selt hat – im Ge­spräch ist das schon seit Jah­ren und das Ar­bei­ten mit Type­pad war wohl immer mal ha­ke­lig – und kam dann schnell ins Tun. Er sicher­te sich erst­mal sei­ne In­hal­te lo­kal und schrieb neue Bei­trä­ge; hof­fent­lich be­kommt er zu­sätz­lich ei­nen sau­be­ren Ex­port der Mas­ter-Type­pad-Da­ten in ⁠ ⁠de­ren pro­prie­tär­em For­mat???.

Screenshot: ›Just in case my e-mail gets somehow lost in the noise: I wrote you an e-mail about my ideas how to archive TOP. Posted by: Jonathan Frech | Sunday, 31 August 2025 at 06:18 PM‹
Screenshot: ›Just in case my e-mail gets somehow lost in the noise: I wrote you an e-mail about my ideas how to archive TOP. Posted by: Jonathan Frech | Sunday, 31 August 2025 at 06:18 PM‹

Die So­fort­hil­fe mei­nes ⁠ ⁠Soh­nes??? hat Mike je­den­falls nicht an­ge­nom­men.

Un­er­war­tet war ›⁠The Online Photographer⁠‹ ab 4. Sep­tem­ber nicht mehr er­reich­bar – man weiß nicht, wa­rum (viel­leicht Über­last­ung der Ser­ver, weil die Kun­den mas­siv ih­ren Con­tent ab­schlau­chen, viel­leicht Ig­no­ranz oder Un­acht­sam­keit der Type­pad-Tech­ni­ker).

Ab und zu ist der blog noch er­reich­bar; wer noch et­was nach­le­sen möch­te, soll­te also hin­ter­her sein.

Mikes Plan ist nun, sich ei­nen Word­Press-blog bas­teln zu las­sen, fi­nan­ziert durch treue Le­ser­innen über ei­nen Ad-hoc-Fund­rai­ser. Wenn al­les klappt, soll­te ›⁠The Online Photographer⁠‹ (Ver. 3.0) bald über ⁠ ⁠theonlinephotographer.com er­reich­bar sein.

Kommt bald: ›The Online Photographer‹ in Version 3.0 (Screenshot)
Der Re­launch deu­tet sich an.
Kommt bald: ›The Online Photographer‹ in Version 3.0 (Screenshot)
Martin Frech

100 Jah­re Lei­ca: 100 Jah­re Klein­bild­fo­to­gra­fie

Das Stadt­archiv Reut­lin­gen er­innert der­zeit mit ei­ner klei­nen Vi­tri­nen­aus­stel­lung an die Er­fin­dung der Klein­bild­fo­to­gra­fie vor 100 Jah­ren.

1925 brach­te die Fir­ma Leitz mit der »⁠Lei­ca⁠« (Leitz-Cam­era) ih­re ers­te Fo­to­ka­me­ra auf den Markt und er­fand da­mit das Klein­bild­for­mat, das den mo­der­nen Bild­jour­na­lis­mus er­mög­lich­te und so die Fo­to­ge­schich­te nach­hal­tig präg­te.

Farbfoto, Nachtaufnahme: Schaufensterfront Fotohaus Dohm, Wilhelmstr. 1, Reutlingen. (Foto: StadtA Rt./Dohm, 1963)
Fo­to Dohm, Wil­helm­stra­ße, Reut­lin­gen (1963)
Fo­to: Dohm/StadtA Rt. S 105/5 Nr. 10044/2
Farbfoto, Nachtaufnahme: Schaufensterfront Fotohaus Dohm, Wilhelmstr. 1, Reutlingen. (Foto: StadtA Rt./Dohm, 1963)

Auch die Fo­to­gra­fin­nen und Fo­to­gra­fen der ehe­ma­li­gen Reut­ling­er Fo­to­häu­ser Dohm und Nä­her, de­ren Bild­be­stän­de das Stadt­archiv ver­wahrt, do­ku­men­tier­ten das Stadt­le­ben auf Klein­bild­film. Zu­dem wur­den in bei­den Fo­to­ge­schäf­ten Lei­ca-Ka­me­ras ver­kauft.

Schwarzweißbild: Ein Fotograf steht auf einer Leiter und lässt sich von seine Assistentin eine Kamera reichen. (Foto: StadtA Rt./Dohm, 1956)
Pe­ter Dohm wählt ei­ne Lei­ca, um den Um­zug des Kin­der­fests in der un­te­ren Wil­helm­stra­ße zu fo­to­gra­fie­ren (1956)
Fo­to: Dohm/StadtA Rt. S 105/5 Nr. 3878/38
Schwarzweißbild: Ein Fotograf steht auf einer Leiter und lässt sich von seine Assistentin eine Kamera reichen. (Foto: StadtA Rt./Dohm, 1956)

Die Aus­stel­lung zeigt zum ei­nen fo­to­gra­fie­ren­de Mit­ar­bei­ter­innen und Mit­ar­bei­ter von Dohm und Nä­her in sel­ten­en Be­hind the scenes-Fo­tos aus den 1940er- und 1950er-Jah­ren. Zum an­de­ren be­le­gen Schnapp­schüsse, dass die Lei­ca auch bei pri­va­ten Aus­flü­gen der Fa­mi­lie Dohm da­bei war – ganz im Sin­ne ih­res Er­fin­ders Oskar Barnack (1879⁠–⁠1936), der die Lei­ca ur­sprüng­lich für sich selbst zum Mit­neh­men auf sei­ne Wan­de­rung­en ent­wor­fen hat.

Schwarzweißfoto: Fotografinnen und Fotografen bei der Arbeit. (Foto: StadtA Rt./Dohm, 1949)
Un­be­kan­nte Fo­to­gra­fin do­ku­men­tiert 1949 das Stadt­ring­ren­nen in Tü­bin­gen mit ei­ner Lei­ca.
Fo­to: Dohm/StadtA Rt. S 105/5 Nr. 883/32
Schwarzweißfoto: Fotografinnen und Fotografen bei der Arbeit. (Foto: StadtA Rt./Dohm, 1949)

Die Vi­tri­ne ist wäh­rend der Öff­nungs­zei­ten des Rat­haus­es zu­gäng­lich.

Wei­ter­füh­ren­der tech­nik­his­to­ri­scher Text zur frü­hen Lei­ca-Ge­schich­te: ⁠ ⁠100 Jah­re Lei­ca | 100 Jah­re Klein­bild­fo­to­gra­fie???

Martin Frech

Frau von hin­ten

Schwarzweißfoto: Frau steht mit dem Rücken zur Kamera am Wasser. (Foto: StadtA Rt./Dohm, 9/1946)
am Was­ser (Sep­tem­ber 1946)
Schwarzweißfoto: Frau steht mit dem Rücken zur Kamera am Wasser. (Foto: StadtA Rt./Dohm, 9/1946)

Wohl am frü­hen Abend auf­ge­nom­men, viel­leicht des Lichts we­gen, viel­leicht hat es sich auch erst dann er­ge­ben. Was er­gab sich noch? Mus­ste Ano­ny­mi­tät ge­wahrt wer­den, um ih­re Iden­ti­tät und Pri­vat­sphä­re zu schüt­zen? Will sie nicht fo­to­gra­fiert wer­den und hat sich weg­ge­dreht? Hat der Fo­to­graf an den Mönch ge­dacht? Ist es ei­ne Mo­de­fo­to­gra­fie? So vie­le und noch mehr Mög­lich­keiten, das Bild zu deu­ten.

Un­er­gründ­lich, die Per­son. Wir Vo­yeu­re be­ob­ach­ten sie beim be­ob­ach­ten. Es gibt ja die Idee, wir könn­ten aus ei­nem fo­to­gra­fier­ten Ge­sicht et­was über die ab­ge­bil­de­te Per­son er­fah­ren. Hm, … doch wohl eher et­was über uns und un­se­re Pro­jek­tio­nen. So je­den­falls muss ich mir ihr Ge­sicht vor­stel­len – da­mit fängt es an, schnell er­gibt sich da­raus ei­ne Ge­schich­te.

Aus mei­ner Sicht war es je­den­falls ei­ne tol­le Ent­schei­dung des Fo­to­gra­fen, die­se Po­se auf­zu­neh­men. Es gibt auf dem­sel­ben Film zwar auch ein zu­ge­wandtes Por­trait von ihr am sel­ben Ufer. Für ihn als Er­in­ne­rungs­bild viel­leicht wert­vol­ler – für mich aber ist die­se Rü­cken­an­sicht kanpp 80 Jah­re spä­ter we­sent­lich span­nen­der.

Fo­to: Dohm/StadtA Rt. S 105/5 Nr. 459/12

Martin Frech

Schau­en wir uns doch mal von au­ßen an

Das Zeit­ma­ga­zin (Nr. 34 vom 09.08.2025) hat sich Bharat Sikka ge­gönnt und ihn fo­to­gra­fierend acht Ta­ge lang durch Deutsch­land rei­sen las­sen, mit As­sis­tent und Pro­du­ce­rin. Die Idee war, den »⁠Be­su­cher aus ei­nem an­de­ren Teil der Welt⁠« un­ser Land »⁠von au­ßen⁠« be­trach­ten zu las­sen. Pub­li­ziert un­ter dem hoch­tra­ben­den Ti­tel Wie die Welt auf Deutsch­land blickt.

Sikka hat sich im In­ter­view sehr nett zu Deutsch­land ge­äu­ßert (im Sin­ne von: Ras­sis­mus, wo soll der sein?) und ent­spre­chend ei­ne wohl­wol­len­de Fo­to­stre­cke ab­ge­lie­fert (Deutsch­land sei »⁠sehr fo­to­gen⁠«). Sein Road­trip hat ihn in ei­nem Bo­gen von Ber­lin durch den äu­ßers­ten Os­ten (ja, er kam auch durch Son­nen­berg – und hat dort ei­ne Auf­nah­me des An­dro­me­da­ne­bels ab­fo­to­gra­fiert) und Fran­ken nach Frank­furt/M. ge­führt. Sieht ganz so aus, als müs­se ›⁠Die Welt⁠‹ noch ein paar Rei­sen ma­chen, um auf Deutsch­land zu bli­cken.

Skizze: Umriss Deutschlands mit eingezeichneter Route von Berlin nach Frankfurt/M. (Foto: Martin Frech, 8/2025)
Die un­ge­fäh­re Rei­se­rou­te. Das Team ist al­ler­dings wohl noch wei­ter süd­lich ge­we­sen, wie das Bild ei­ner Scheu­er zeigt.
Skiz­ze und Fo­to: Mar­tin Frech, 08/2025
Skizze: Umriss Deutschlands mit eingezeichneter Route von Berlin nach Frankfurt/M. (Foto: Martin Frech, 8/2025)

Wir se­hen die be­währ­te Mi­schung aus ar­ran­gier­ten Por­traits von Tie­ren und Men­schen (wie Mo­de­fo­to­gra­fie, ger­ne von Leu­ten mit sicht­ba­rem Ein­wan­de­rer-Hin­ter­grund oder mit aus­ge­fal­le­nen Hobbys), sku­ril an­mu­ten­den Mo­ti­ven, In­te­ri­eurs so­wie be­tont do­ku­men­ta­ri­schen An­sich­ten, die­se dann zur Ab­wechs­lung in grau.

Schön an­zu­schau­en, ge­wiss; Ir­ri­ta­tio­nen kom­men kei­ne auf, die se­man­ti­schen In­dif­fe­ren­zen der Fo­tos wer­den durch die do­ku­men­tie­ren­den Bild­un­ter­schrif­ten so­fort in die rich­ti­gen Bah­nen ge­lenkt – und die den Fo­tos feh­len­den Orts­be­zü­ge prompt nach­ge­reicht. Den Rest müs­sen wir rein­pro­ji­zie­ren.

Die Re­dak­ti­on schreibt, er hät­te ›⁠poe­ti­sche All­tags­mo­men­te⁠‹ ent­deckt; ach so?

Wei­ter­le­sen:
Wie­gand, Tho­mas: Deutsch­land im Fo­to­buch ; 287 Fo­to­bü­cher zum The­ma Deutsch­land aus der Zeit von 1915 bis 2009. Hg. von Man­fred Hei­ting. Göt­tin­gen: Steidl, 2011. ISBN 978-3-86930-249-2

Martin Frech

Der Bru­ta­list (Spiel­film, 2024 | Kri­tik)

Ein Film über ei­ne fik­ti­ve Fa­mi­lie, die den NS und de­ren Ver­nich­tungs­la­ger über­lebt hat; ent­spre­chend be­schä­digt: Sie, schwer­kran­ke Jour­na­lis­tin im Roll­stuhl, er, nun dro­gen­ab­hän­gi­ger Ar­chi­tekt, so­wie die Zieh­toch­ter, die jun­ge, jah­re­lang stumme Nich­te. Ein Neu­an­fang in den USA wird ver­sucht, in Penn­syl­va­nia (Louis Kahn!). Aber schon die Frei­heits­sta­tue steht Kopf, bei den Ost­küs­ten-WASP sind die Ju­den auch nicht ge­wollt. Ei­ne ka­pi­ta­lis­ti­sche, ras­sis­ti­sche Klas­sen­ge­sell­schaft eben (»⁠Wir dul­den Sie⁠«) – es ist klar: wer das Geld hat, hat das Sa­gen und darf sich al­les er­lau­ben. Allen vo­ran der ver­ge­wal­ti­gen­de Bau­herr und sein Sohn – Bru­ta­lis­ten, die sich aus­ge­rech­net ein Kul­tur­zen­trum mit Ka­pel­le bau­en las­sen; es wird Frag­ment blei­ben. So­li­da­ri­tät gibt es nur un­ter den Be­sitz­lo­sen (al­lein­er­zie­hen­der schwar­zer Va­ter, wo­zu steht der ei­gent­lich in so vie­len Bil­dern rum) in der Sup­pen­kü­che – un­nö­tig holz­schnitt­ar­tig.

Wa­rum aber der an­ge­deu­te­te ›⁠ei­gent­li­che⁠‹ Bru­ta­lis­mus im Film? Ich weiß es nicht. Da ist der Ar­chi­tekt, der sein Trau­ma künst­le­risch fasst: Der Grund­riss der Zel­le von Bu­chen­wald dient als Ras­ter­maß für das Kul­tur­zen­trum, Düs­ter­nis al­lent­hal­ben. Ja, ir­gend­wie passt das schon. Denn: Reicht die Ver­wen­dung von Be­ton, da­mit ein Ge­bäu­de ›⁠bru­ta­lis­tisch⁠‹ ist? Im wei­te­ren Sin­ne viel­leicht; zu­rück­ge­hend auf Le Cor­bu­si­ers Nach­kriegs­schaf­fen (Uni­té d'Ha­bi­ta­tion/Mar­seille). Aber ei­gent­lich soll­te dem Ge­bäu­de schon ein ide­ell­er An­spruch zu Grun­de lie­gen und der Be­ton dann das fol­ge­rich­ti­ge ›⁠au­then­ti­sche⁠‹ Ma­te­ri­al sein, ger­ne kom­bi­niert mit Stahl und Glas. Wer­den dann noch mas­si­ve Vo­lu­mi­na rau, struk­tu­rell ehr­lich und skulp­tu­ral ent­wor­fen und auf zu­sätz­li­che Far­be ver­zich­tet, um­so bes­ser (die Smith­son). Wer jetzt ›⁠Bau­haus⁠‹ denkt: Ja, auch das war ein Wen­de­punkt im 20. Jahr­hun­dert und auch dort war so­zia­les En­ga­ge­ment wich­tig, die Ma­te­ri­a­li­tät und die For­men wa­ren je­doch zu­rück­hal­tend, ele­gant. Der Film zeigt den Ge­gen­satz ja auch sehr schön: Licht und Leich­tig­keit im ganz­heit­lich mi­ni­ma­lis­ti­schen Kon­zept nach mensch­li­chem Maß­stab (die Pri­vat­bi­blio­thek mit an­ge­deu­te­ter Breuer-Lie­ge) vs. Be­ton­mas­se mit sicht­ba­ren Scha­lungs­struk­tu­ren: der Bru­ta­lis­mus der ra­di­ka­len Be­ton­mons­ter der Wohl­fahrts­staa­ten (das her­me­ti­sche Van-Buren-In­sti­tut, das sei­nen Bau­herrn auch noch schluckt).

Den­noch: Kein Film über Ar­chi­tek­tur; der Ent­wurfs­pro­zess und das Rin­gen um Kom­pro­mis­se/Bud­get­fra­gen wer­den nur an­ge­deu­tet (ein­sa­mes lei­den­des Ge­nie), eben­so die Aus­füh­rung. Viel­mehr: Ein be­rüh­ren­der Film, der an Hand in­ti­mer Si­tu­a­ti­onen zeigt, wie zer­stö­re­risch nicht the­ra­pier­te Trau­ma­ta wir­ken. Die Dar­stel­ler­ïnnen spie­len be­ängs­ti­gend gut in ei­nem tol­len De­sign, das in epi­schen Bil­dern ge­zeigt wird, be­glei­tet von ex­qui­si­ter Mu­sik. Ob­wohl es spät wur­de: zu lang war mir der Film ge­wiss nicht.

Aber: Mus­ste der kon­tra­fak­ti­sche Epi­log sein, der KI-ge­stützt zeigt, wie bru­ta­lis­ti­sche Ar­chi­tek­tur auf der Bi­en­na­le 1980 in Ve­ne­dig zu ei­ner Zeit ge­fei­ert wird, als der ›⁠ech­te⁠‹ Bru­ta­lis­mus erst­mal am En­de war? Tat­säch­lich stand die 1. In­ter­na­ti­o­na­le Ar­chi­tek­tur-Bi­en­na­le Ve­ne­dig 1980 un­ter dem Mot­to »⁠La pre­sen­za del pas­sa­to⁠« und fei­er­te die Post­mo­der­ne, die ja ge­ra­de iro­nisch auf das stren­ge Ent­wer­fen re­agier­te: ver­spielt, bunt, ek­lek­ti­zis­tisch. Das hat gar nicht ge­passt für mich.

Wenn Sie sich für die Ar­chi­tek­tur des Bru­ta­lis­mus in­te­res­sier­ten: Las­sen Sie sich bit­te nicht von die­sem Film in die Irre füh­ren; schau­en Sie erst­mal auf ⁠ ⁠#SOSBRUTALISM??? [2025-08-13] und Sie wer­den se­hen.

In­fos zum Film via IMDb: ⁠ ⁠imdb.com/de/title/tt8999762/ [2025-08-13]