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Schwarz-Weiß-Rot: Wie von Geis­ter­hand

Jonathan Frech

Ein Bild ist weitaus mehr als ein Haufen Oktetts. Je­doch lassen sich die meisten Bil­der in einen Haufen Oktetts um­wan­deln. Ein Vorteil ist die Mög­lich­keit, diesen Haufen al­go­rith­misch zu ma­ni­pu­lie­ren. Ein un­heim­li­cher Nachteil ist, dass all­zu oft fälsch­li­cher­wei­se ein Byte­hau­fen un­be­kann­ten Ur­sprungs selbst als Bild in­ter­pre­tiert wird.

Halloween als Anlass ge­nom­men, können Sie im Fol­gen­den Ihre eigenen Bil­der un­heim­lich aufmotzen:

Ihr Zwischennetzanzeigegerät scheint nicht in der Lage zu sein, diese digitale Leinwand darzustellen.
  1. Ursprungsbild wählen:
  2. Möglicherweise Ursprungsbild neu laden:
  3. Verflossene Variante speichern: Bitte wählen Sie ein Bild, klicken irgendwo auf die Zeichenfläche oben und warten auf das Verfließen.

Zeilen oder Saures!

Man fragt sich manch­mal, wie Kom­ple­xi­tät ent­steht. Vor allem, wenn das Re­sul­tat eine solch or­ga­ni­sche An­mu­tung auf­weist. Un­heim­li­cher­wei­se sind es meist die schlich­tes­ten Regeln, welche die le­ben­digs­ten Re­sul­tate erzielen.
Nach­dem Sie auf Ihr zuvor ent­färb­tes Bild klicken, wird suk­zes­siv jede Bild­pixel­zei­le unter der an­ge­klick­ten ab­hän­gig von der über ihr lie­gen­den neu berechnet: jeder Pixel be­kommt uniform und un­ab­hängig ver­teilt eine Farbe der drei (oder zwei am Rand, eines wenn Ihr Bild sehr dünn aus­fällt) über ihm lie­gen­den Pixel (, , ) zugewiesen; manch­mal wird der Pixel auch blutrot ge­tüncht. Das Re­sul­tat ist ein schmie­ren­der Ef­fekt; die schwarz-weiß-An­mu­tung gepaart mit zufälligen roten Sprit­zern be­wirkt einen gru­se­lig­en Ge­samt­ein­druck.
Der Quell­text obiger Vor­ge­hens­wei­se ist weiter unten fair for­ma­tiert ab­ge­legt.

Lasset andere bluten

Mit­tels obiger al­go­rith­mi­scher Ma­ni­pu­la­ti­on ent­ste­hen Bil­der wie die Fol­gen­den (Quell­bil­der © Mar­tin Frech, hier nicht ge­zeigt):

Die obere Hälfte einer Nahaufnahme eines Auges hinter Brille mit unterer Hälfte algorithmisch verflossen. (Foto: Jonathan Frech, 6/2020)
Die obere Hälfte einer Nahaufnahme eines Auges hinter Brille mit unterer Hälfte algorithmisch verflossen. (Foto: Jonathan Frech, 6/2020)

Der Schlund bleibt zu!

Sollten Sie ein Bild auswählen, tun Sie schlicht das. Sie wählen ein Bild auf Ihrer Ma­schi­ne aus und führen ECMA-Script auf Ihrer Ma­schi­ne aus, um den re­sul­tie­ren­den Ok­tett­hau­fen auf Ihrer Ma­schi­ne zu spei­chern. Auch wenn Ihr Browser mög­lich­er­weise von ei­nem »Down­load« spricht, kann ich Ihnen versichern, dass ich Ihr Bild niemals zu sehen be­komme. Kein einziger Pixel wird in das Netz über­tra­gen.

Zitierempfehlung (.BibTeX, .txt):
Frech, Jonathan: »Schwarz-Weiß-Rot: Wie von Geis­ter­hand«. In: Notizen zur Fotografie, 2020-10-31. Online: https://www.medienfrech.de/foto/NzF/2020-10-31a_Jonathan-Frech_Schwarz-Weisz-Rot-Wie-von-Geisterhand.html
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